In dieser Blogbeitragsreihe werfen wir einen Blick auf Trinkgeldgewohnheiten in verschiedenen Ländern und Kontinenten, um Ihnen einen Überblick über die internationalen Unterschiede zu geben.

Trinkgeld ist eine kulturelle Praxis, die in verschiedenen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird.
Wenn wir ins Ausland reisen, sollten wir die Trinkgeld-Gepflogenheiten des Gastlandes kennen und respektieren.

Heute: Trinkgeld in den USA, Kanada und Südamerika

USA und Kanada

In den USA und Kanada wird Trinkgeld anders gehandhabt als in Deutschland. Im Gegensatz zu Deutschland, wo das Trinkgeld oft in den Preisen enthalten ist, ist es in den USA und Kanada üblich, Trinkgeld zusätzlich zum Rechnungsbetrag zu geben. Hier sind einige Richtlinien für das Trinkgeld in den USA und Kanada:

  1. Restaurants: Es wird empfohlen, in Restaurants in den USA und Kanada etwa 15–20 Prozent des Rechnungsbetrags als Trinkgeld zu geben. Bei größeren Gruppen wird in vielen Restaurants automatisch ein Trinkgeld von 15 bis 20 Prozent auf die Rechnung aufgeschlagen. Es ist jedoch auch möglich, mehr Trinkgeld zu geben, wenn man mit dem Service besonders zufrieden war. Das Trinkgeld wird oft mit dem Küchenpersonal und anderen Mitarbeitern geteilt. Es ist wichtig zu beachten, dass in den USA üblich ist, dass alles auf eine Rechnung gesetzt wird, daher kann es entweder durch die Anzahl der Personen geteilt werden oder man kann vorher um eine getrennte Rechnung bitten.
  2. Coffeebars und Selbstbedienungsrestaurants: In Coffeebars und kleinen Selbstbedienungsrestaurants in den USA gibt es oft Behälter mit der Aufschrift „Tips“. Obwohl es nicht zwingend erforderlich ist, Trinkgeld zu geben, ist es üblich, das Münz-Wechselgeld oder 1–2 Dollar in den Behälter zu werfen.
  3. Taxis, Friseure und andere Dienstleistungen: Für Taxis, Friseure und andere Dienstleister in den USA wird empfohlen, etwa 15 Prozent des Gesamtbetrags als Trinkgeld zu geben. Bei besonderen Hilfestellungen wie dem Tragen von Gepäck kann man auch mehr Trinkgeld geben.

Bitte bedenke, dass das Trinkgeld in den USA und Kanada oft das Haupteinkommen des Servicepersonals ist, da ihre Grundgehälter oft sehr niedrig sind. Daher wird erwartet, dass Trinkgeld gegeben wird, um den Service angemessen zu honorieren. Es ist auch akzeptabel, kein Trinkgeld zu geben, wenn man mit dem Service unzufrieden war, aber dies sollte die Ausnahme sein.

Südamerika

In Südamerika wird das Trinkgeld in verschiedenen Ländern unterschiedlich gehandhabt. Hier sind einige Informationen, die eine Orientierung geben können:

  1. Peru, Bolivien, Chile, Ecuador und Galapagos-Inseln:
    Es ist üblich, dem Fahrer und Reiseleiter nach getaner Arbeit ein kleines Trinkgeld zu geben. Die empfohlene Höhe liegt zwischen 3 und 6 US-Dollar pro Person und Reisetag. Bei einer Privatreise mit wenigen Teilnehmern kann das Trinkgeld etwas höher sein als bei einer größeren Gruppe. Es wird am Ende der Reise bei der Verabschiedung überreicht. In Hotels und Lodges kann man für das Putzen des Zimmers etwa 3 bis 5 US-Dollar pro Tag vorsehen. Auf den Galapagos- und Amazonasschiffen wird oft ein Trinkgeld für den Reiseleiter und die Mannschaft erwartet. Die empfohlenen Beträge liegen bei etwa 90 bis 120 US-Dollar für die Mannschaft und 40 bis 60 US-Dollar für den Reiseleiter auf einem Mittelklasse-Schiff auf den Galapagos während einer einwöchigen Tour. Es wird empfohlen, Trinkgeld in lokaler Währung zu geben, außer in Ecuador und Galapagos, wo der US-Dollar die lokale Währung ersetzt hat.
  2. Andere Länder in Südamerika:
    Die Trinkgeldetikette kann je nach Land unterschiedlich sein. Hier sind einige Beispiele:
    • Argentinien: Trinkgeld ist zwar illegal, aber Kellner erwarten oft ein kleines Trinkgeld von etwa 10 Prozent für guten Service.
    • Bolivien: Ein Trinkgeld von etwa 5 bis 10 Prozent wird für angemessenen Service empfohlen.
    • Brasilien: In den meisten Restaurants ist eine Servicegebühr von 10 Prozent bereits enthalten. Zusätzliches Trinkgeld ist selten, außer, wenn der Service besonders schlecht war.
    • Chile: Trinkgeld ist gesetzlich vorgeschrieben. Eine Trinkgeldhöhe von 10 bis 20 Prozent ist üblich.
    • Kolumbien: In günstigen Restaurants ist Trinkgeld unüblich. In mittleren bis teuren Restaurants ist in der Rechnung oft eine 10-prozentige freiwillige Trinkgeldsumme enthalten. Es ist jedoch nicht verpflichtend, es zu zahlen, außer wenn der Service außergewöhnlich schlecht war. Trinkgelder werden in der Regel unter den Mitarbeitern aufgeteilt, aber für außergewöhnlichen Service kann man zusätzliches Trinkgeld direkt dem Kellner überlassen.
    • Ecuador: Viele Restaurants berechnen eine Servicegebühr von 10 Prozent.
      Es ist üblich, zusätzlich 5 bis 10 Prozent als Trinkgeld hinzuzufügen.

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